Ein Stück Vereinsgeschichte schrieb am letzten Oktober - Wochenende 2018 die Mannschaft Grevelau 1 beim Deutschen Voltigierpokal in Zweibrücken:
In zwei spannenden Umläufen gewann das Team die Silbermedaille des Deutschen Voltigierpokals der M-Gruppen. Außerdem erhielt die Voltigierer den Kürpokal, weil sie in beiden Umläufen die beste Kür gezeigt haben.
Bei ihrer Anreise hatte die Mannschaft ein klares Ziel. Sie wollte unbedingt ins Finale der besten 14 Gruppen. Im letzten Jahr war dieses Ziel um 6 Tausendstel Punkte verfehlt worden.
Im ersten Umlauf belegte die Mannschaft nach einer technisch ausgereiften Pflicht den
2. Platz in der leistungsstark besetzten 3. Abteilung.
Vor der Kür herrschte dann große Nervosität: Würde es gelingen, die Kür zum Thema "Tagesschau" sicher und ausdruckstark zu präsentieren?
Die Erwartungen aller Beteiligten wurden bei Weitem übertroffen. Der 15-jährige Wallach "Palmiro" präsentierte sich an der Longe seiner Eigentümerin Gunda Sievers souverän und bot damit seinen Voltigierern die Voraussetzungen, ihre Bestleistung abzurufen. Damit begeisterten sie nicht nur das Publikum und die Freunde zuhause am Livestream, sondern auch die Richter und wurden mit der Traum-Wertnote 7,965 für die Kür belohnt. Von 28 gestarteten Gruppen aus ganz Deutschland war dieses die beste Kürleistung und es bedeutete den Sieg in der 3. Abteilung mit der Wertnote 6,934. Damit war der Weg für das Finale frei.
Im Finale gelang es dann den Grevelauern, sich sogar noch zu steigern. Die Pflicht wurde gewohnt sicher präsentiert. Beim Einlaufen für die Kür feuerten dann offenbar alle Zuschauer auf der Tribüne die Grevelauer Mannschaft an. "Die Stimmung war großartig und wir hatten das Gefühl, dass sich alle auf unsere Kür freuten." erklärt die Trainerin Gunda Sievers und fügt hinzu: "Ich wurde nach dem 1. Umlauf bereits von wildfremden Leuten angesprochen, die von unserer Kür begeistert waren."
Die Mannschaft präsentierte erneut eine sichere, technisch korrekte und ausdruckstarke Kür. Im offenen Richtverfahren zeigten die Richter dann zweimal die Höchstnote 10,0 für die Schwierigkeit, zweimal die 9,0 für die Ausführung und 8,3 bzw. 8,325 für die Gestaltung der Kür. Damit wurde die Kür mit der Traumnote 8,541 bewertet. Der Jubel bei den Grevelauern war riesengroß.
Mit einer Endnote von 7,191 und nur 0,1 Punkte hinter dem Sieger, der gastgebenden Mannschaft von der VRG Südwestpfalz schlossen die Grevelauer das Finale mit einem hervorragenden zweiten Platz ab.
Da sie in beiden Umläufen die Kür gewonnen hatten, erhielte sie bei der Meisterehrung den Kürpokal. Eine besondere Ehrung erfuhr Johannes Wenck, er zeigte von den insgesamt 112 gestarteten Voltigierern des Finales die drittbeste Pflicht.
"Diesen großartigen Erfolg verdankt das Team vor allem seinen Cotrainern Annika Richter, Anna Riech und Malte Peters, sie haben wirklich im letzten Jahr Großartiges geleistet" freut sich Gunda Sievers, Vorsitzende des Vereins und Trainerin der Grevelau 1- Mannschaft über die Arbeit der jungen Trainer.
Und natürlich wären diese Leistungen nicht möglich ohne das Team hinter dem Team, z.B. die beiden Reiterinnen von Palmiro, Anna-Lena Putensen und Kristin Lemke, die Pferdepflegerin Yasmina Ghrab und die vielen Eltern, Reservevoltigierer und Freunde des Teams, die den Aktiven den Rücken frei halten.